Eine technisch einwandfrei hergestellte Vollprothese sitzt bei optimalen Voraussetzungen fest im Mund des Patienten. Da keine Zähne mehr für eine Verankerung der Prothese (z. B. durch Klammern) vorhanden sind, muss der Prothesenhalt über andere Faktoren erzielt werden. Zu einem großen Teil erfolgt der Halt einer Vollprothese über die Haftung (Adhäsion) zwischen Schleimhaut und gut passender Prothesenbasis.
Dazu ist eine ausreichende Menge an Speichel notwendig.
Mundtrockenheit
Ist der Speichelfluss gestört, wird der Halt der Prothese beeinflusst. Gerade ältere Menschen leiden oft an einer sogenannten Xerostomie (Mundtrockenheit). Auslöser können zum Beispiel die Einnahme bestimmter Medikamente, eine verstärkte Mundatmung, eine Strahlentherapie oder eine Fehlfunktion der Speicheldrüsen sein. Ist die Passung der Prothese dadurch gestört, können bis zum Zahnarztbesuch z. B. Haftcremes verwendet werden. Dies ersetzt allerdings nicht den Zahnarztbesuch. Eine dauerhafte Anwendung von Haftmitteln kann nicht empfohlen werden.
Fester Halt durch Saugeffekt
Grundsätzlich gestaltet der Zahntechniker die Prothese so, dass ein Saugeffekt zwischen Prothesenbasis und Mundschleimhaut den festen Halt des Zahnersatzes sichert. Hierfür werden Prothesenrand und Prothesenbasis exakt der vom Zahnarzt abgeformten Situation angepasst. Im Mund bildet sich im Zusammenspiel mit dem Speichel eine Art Vakuum. Dieses sorgt dafür, dass sich die Prothese nicht ungewollt löst. Bei einer lockeren Vollprothese wird der Zahnarzt daher zunächst eine Unterfütterungsabformung nehmen und diese an das Labor übergeben. Die Prothesenbasis wird vom Zahntechniker wieder an die Mundsituation angepasst. Der mangelhafte Halt lässt sich dadurch vielfach beheben.
Der mangelnde Speichelfluss bzw. die Mundtrockenheit sollten klinisch abgeklärt werden. Manchmal helfen bereits zuckerfreie Lutschpastillen oder Kaugummis. Und es gilt: Eine ausreichende Zufuhr an Flüssigkeit. Tipp: Haben Sie immer eine kleine Flasche Wasser bei sich und trinken Sie jede halbe Stunden einen kleinen Schluck!
Das Kuratorium perfekter Zahnersatz e.V. wurde im Juli 1989 gegründet. Mit der Namensgebung wird der hohe Qualitätsanspruch zum Ausdruck gebracht, der an Zahnersatz gestellt werden sollte. Ziel des KpZ ist die neutrale und umfassende Information über die Bedeutung und die Möglichkeiten von Zahnersatz. Das Kuratorium informiert die Öffentlichkeit in regelmäßig erscheinenden Kurzartikeln sowie bei regionalen Veranstaltungen über Zahnersatz, Materialien und moderne Fertigungstechnologien.
Im wissenschaftlichen Beirat des Vereins engagieren sich Professoren der Zahnmedizin und Zahntechnikermeister. Aus dieser Konstellation ergibt sich ein fachkompetentes starkes Netzwerk, das im Sinne der Patienten agiert. In der Fachöffentlichkeit gilt das KpZ als wichtiges Forum für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Schließlich verlangt ein hochwertiger Zahnersatz eine gute Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor sowie ein einheitliches Streben nach der besten Qualität für den Patienten.
Wissenswertes rund um Zahnersatz und Mundgesundheit kann auf der Internetseite vom Kuratorium perfekter Zahnersatz (www.zahnersatz-spezial.de) nachgelesen werden.
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