„Mit der Tiefbohrung in Südäthiopien wird es uns erstmals gelingen, ein vollständiges Bild des Lebensraums unserer Vorfahren während der vergangenen 550 Tausend Jahren zu bekommen“, sagt Martin Trauth. „Die 280 Meter langen Bohrkerne helfen uns, einen Blick in die frühen Tage unserer eigenen Art und deren Lebensraum zu werfen, um herauszufinden, welchen Herausforderungen sie bei Veränderungen der Umwelt ausgesetzt waren.“
Das Chew Bahir Drilling Project“ ist Teil des „Hominin Sites and Paleolakes Drilling Projects“ (HSPDP), an dem weltweit über 100 Geowissenschaftler, Paläontologen und Paläoanthropologen beteiligt sind. Das HSPDP beschäftigt sich mit der menschlichen Evolution unter dem Aspekt von Umweltveränderungen und Klimaeinflüssen. Zu den 19 Hauptantragstellern gehört der Potsdamer Geowissenschaftler Martin Trauth. Er leitet gemeinsam mit Kollegen aus Köln, Aberystwyth und Addis Abeba das Teilprojekt „Chew Bahir Drilling Project“. Darin erforschen sie, welche Klimaänderungen wichtige Weichen für die Evolution der Vorfahren des Menschen stellten.
Die hier vorgestellte Forschung ist verbunden mit der Forschungsinitiative NEXUS: Earth Surface Dynamics, die unterschiedlichste wissenschaftliche Aktivitäten der Region Berlin-Brandenburg aus dem Themenfeld Dynamik der Erdoberfläche bündelt. Die Universität Potsdam (UP), gemeinsam mit ihren Partnern des Helmholtz-Zentrums Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), des Alfred-Wegener-Instituts für Polar und Meeresforschung (AWI) sowie mit Partnern des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), des Naturkundemuseums Berlin (MfN) und der Technischen Universität Berlin (TUB) verbindet hierzu die herausragende Expertise in den Geo-, Bio, Klima- und Datenwissenschaften.
Zeit: 18.–20.6.2017
Ort: Campus Golm, Karl-Liebknecht-Str. 24-25, 14476 Potsdam, Haus 29, Raum 0.25/0.26
Kontakt: apl. Prof. Dr. Martin H. Trauth, Institut für Erd- und Umweltwissenschaften
Telefon: 0331/977 5810
E-Mail: trauth@geo.uni-potsdam.de
Internet: http://www.geo.uni-potsdam.de/chew-bahir-drilling-project-dfg.html
Universität Potsdam
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Telefon: +49 (331) 977-0
Telefax: +49 (331) 972163
http://www.uni-potsdam.de
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (331) 977-1474
Fax: +49 (331) 977-1130
E-Mail: presse@uni-potsdam.de